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Leseprobe aus „Parzival kocht“                                       © by Maiga Werner

 

mit Rezepten von Erik Arnecke

 

6. Kapitel - Pelrapeire - Hungersnot auf der Burg 

 

si het ir man dâ für erkant,

iewederz an dem andern vant,

er was ir liep, als was si im

 

Aus Parzivals Reise und Skizzenbüchlein

So sehr es mich hinaus gedrängt hatte in die Welt um mich in meinem neu Gelernten zu beweisen, so wunderschön die wilden und gezähmten Landschaften an mir vorüber zogen, so sehr hatte ich jetzt ein merkwürdig quälendes Bild vor Augen. Eigenartiger Weise musste ich nun doch die ganze Zeit an Liaze denken und ihre freundliche Gesellschaft, die ich wochenlang genießen durfte. Wie sie mich immer in der Küche ausgelacht hatte, als ich in den Töpfen rührte um ihr zu beweisen dass man mit den Speisen spielen kann. Freilich ohne respektlos zu sein. Sie neckte mich auch, wenn ich wahre Hymnen an die feinen Tiere sprach während wir sie kochten, denn sie gaben ihr Leben für unseren Leib. Die Köchin aber freute sich mir zu zu schauen und Ferien machen zu können. Es nimmt mich manchmal ganz wirr, dass es nicht gradlinig voran geht. Immer treibt irgendetwas einen Stachel in meine Gedanken. Schon wieder habe ich das Pferd einfach laufen lassen weil ich so ganz mit Liaze beschäftigt war. So sitze ich jetzt hier an meinem Feuerchen und brate mir einen Hasen und schreibe ein wenig im letzten Licht des Tages, ganz betrübt in mein schon arg zerknittertes Reisebüchlein.

 

Luise Delinden

Aus den Archiven der Bibliothek von Schastel Marveile

 

Aus den Aufzeichnungen des Hofchronisten des Clamide

Die Lage spitzt sich zu und ein Sieg meines Herren und Königs Clamide wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Unlängst sahen Späher die langsam mager werdenden Burginsassen. Unsere Belagerung von Pelrapeire geht nun schon fast ein Jahr und die Vorräte scheinen schon lange aufgebraucht, denn die ausgezehrten Ritter füllen ihre Rüstungen kaum noch aus. Der Hunger wird sie zur Kapitulation zwingen, obwohl mein Herr und der Senneschall Kingrun sicher lieber in glorreichem Kampf die Stadt und die Frau erobert hätten. Ein Unding ist es ohnehin, dass die renitente Königin Condwiramur sich solange zu wehren wusste mit allerlei fremden Rittern. Der letzte starke Gegner namens Schenteflurs de Graharz fiel dann aber auch. Auf ihn war mein König Clamide besonders wütend, bildete sich der junge Ritter ein daselbst die Königin erstreiten zu können und zu ehelichen. Es zeugt auch nicht von viel Adel, dass sie ihre Leute so lange darben lässt. Als wir vor fast einem Jahr die Äcker und Dörfer einnahmen hätte sie ihre Untertanen retten können, indem sie sie an uns verpflichtete.

 

Von Luise Delinden zusammengestellt aus anonymen Schriftsammlungen von Terre Marveile

Parzivals Pferd schien wieder einmal zielstrebig voran zuschreiten bis es vor eine Brücke kam vor der es beinah scheute, dass sein Reiter in den Tag zurück kam, war er doch wieder ganz in Gedanken an anderen Orten. Aber auch die wild schreienden Ritter auf der Stadtmauer, die den roten Ritter zu verscheuchen suchten lockten Parzival in diese Welt. Die Brücke schien Parzival zwar baufällig, doch noch gut genug für einen Reiter und ein Pferd. Parzival stieg ab und sprach dem Pferd ruhig zu um es davon zu überzeugen mit ihm in eine Burg zu gelangen, wo es sicher einen bequemen Stall und Futter bekommen würde. Da die beiden ihr Vertrauen nicht mehr prüfen mussten gelangten sie heil hinüber und die erstaunten Stadtbewohner ließen ihn ein, als er ihnen versprach zu dienen. Der rote Ritter sah merkwürdig magere Leute, die allesamt mit noch merkwürdigeren Waffen wehrhaft sein wollten. Ob nun ein Schmied mit seinem Hammer oder ein Bauer mit der Sense, jeder schien sich hier verteidigen zu wollen. Parzival wurde unter einer Linde von seiner Rüstung befreit und sein Pferd zum Stall gebracht und ebenfalls ausgerüstet. Einen Zobelmantel gab man ihm und dann kam die Königin in Begleitung ihrer beiden Onkel. Die Königin Condwiramur begrüßte Parzival mit einem Kuss und dankte ihm dass er ihr dienen wolle. Zunächst aber entschuldigte sie sich, dass sie ihm nur einen Kanten Brot, ein Rest trockener Käse, und verdünnten Wein anbieten könne, denn mehr hatte weder sie noch ihr Volk zu beißen dieser Tage.

 

Aus Parzival Reisebuch

Wie das Leben mich doch immer wieder überrascht, seit ich fort gegangen bin mit dem klaren Wunsch Ritter werden zu wollen. Als ich mir mit Artus Fürwort die rote Ritterrüstung erstritt dachte ich schon am Ziel meiner Wünsche zu sein. Doch lehrte Gurnamanz mich eines Besseren. Ohne ihn hätte ich diese Aventiure sicher nicht ehrenhaft und siegreich absolviert. Denn nun liege ich als König über Pelrapeire in einem großen prächtigen Bett und neben mir schläft die süßeste Frau die die Welt je gesehen hat! Condwiramur heißt meine liebe zarte Ehefrau. Die Erschöpfung hat sie endlich in ihre erholsamen Arme geschlossen und ich kann sie beobachten und mir die letzten Tage in Gedanken zurück holen. Kurz nach dem ich abends hier eintraf und mit ihr den letzten Kanten Brot teilen durfte und musste kam sie des Nachts in meine Kemenate. Dort waren wir ganz allein und weil es doch so kalt war, bat ich sie sich neben mich zu legen und ich rutsche rüber um ihr den angewärmten Platz zu bieten. Ganz aufgelöst war die arme junge Königin, die mir ihr Leid klagte. Mich dauert doch das Schicksal der lieben Frauen, seit ich jener im Wald begegnete, vor gar nicht allzu langer Zeit als ich noch so herzlich dumm war. Und dass ich dumm gewesen war, des klärte Gurnamanz für mich. Das mit dem Ring und dem Kuss und dem Leib, das erklärte er mir anders. Und erst jetzt nach der dritten Nacht erst mit meiner wunderschönen Frau habe ich verstanden was er mir erklären wollte. So betrübte mich mit jedem Satz nun um so mehr der Kummer dieser feinen jungen Dame. Ich versprach ihr ja beim Abendessen schon,  dass ich ihr dienen würde. Sie aber erklärte mir genauer was sie schon seit Monaten erdulden musste. König Clamide mit seinem wütigen Senneschall Kingrun habe nicht nur ihr ganzes Land verwüstet und ihre besten Ritter erschlagen, sondern auch ihren Liebsten und Cousin, den Schenteflurs. Da musste ich ihr erzählen, dass ich von seinem Vater jüngst ausgebildet worden war, der schon um zwei seiner Söhne trauerte. Dessen eingedenk fing Condwiramur still an zu Weinen, dass ich sie in meine Arme nehmen musste - und so schlief sie ein und irgendwann schlief auch ich so ein.

Am nächsten Tag bevor der Hof erwachte schlüpfte sie aus meinem Zimmer und ließ mir ein wenig Brot und warme Mandelmilch mit Honig bringen. Das schämte mich, wo doch ihr Volk kaum noch etwas zu beißen hatte.

Um meine Dankbarkeit zu zeigen und beflügelt von der Nacht die wir zusammen saßen, zog ich mir die Kleider an, die man mir hingelegt hatte und suchte meine liebe Gastgeberin. Ich fragte sie wo denn der Hofgarten sei und ließ mich von ihr geduldig führen, wo sie sicher zweifelte ob ich mich nicht rüsten wollte für den Kampf, wie ich ihr heut Nacht versprochen. Ich dachte mir dass dieses Gärtlein sicher schon geplündert sei und Unkraut seine Fühler ausgestreckt. So fanden wir denn auch die Übermacht der Kräuter vor, wo einst Gemüse wuchs, das längst der Hunger aufgezehrt. Wir riefen die Küchenmannschaft herbei und ich erklärte die verschiedenen Wildpflanzen, die sich hier den Platz errungen hatten. Das meiste konnte man doch essen und nur einige waren ungenießbar, sodass wir heute Abend nicht wieder Hunger leiden würden. Man fasste sich an den Kopf, dass man den Garten ganz vergessen hätte als das letzte Gemüse schon vor langer Zeit geerntet war und man vor lauter Mangel nichts mehr säen konnte.

 

Dann endlich rüstete ich mich für meinen Kampf gegen Clamide und seine Mannen. So zog ich aus und konnte einen Sieg erringen gegen Kingrun der es sonst wohl gegen Sechse gleichzeitig aufnahm. Ich verletzte ihn und forderte er solle statt sich hier töten zu lassen auf zu Artus um dort der lieben Fürstin Cunneware sein Ehrenwort zu gegen, nachdem er es nicht meinem Mentor Gurnamanz geben wollte, da er ihm den Schenteflurs getötet. Das wär mir lieber und direkter gewesen, aber so fiel mir Gott sei Dank noch Cunneware ein in ihrem Kummer. Als ich mit einigen Gefangenen in die Burg kam war der Jubel groß und Condwiramur fiel mir um den Hals und verkündete ihren Leuten dass ich nun ihr Mann wäre und das Land sei meines. Ich hatte lange Zeit heut Nacht, als die Süße noch schlummernd in meinen Armen lag, zu überlegen was ich neben dem Rittertum noch wünschen könnte und mein Herz sagte mir nur eines, dass ich Condwiramur wirklich lieben könnte. Anders als die gute Liaze hinterließ Condwiramur mir ganz viel Kraft und Energie. Um ihretwillen zog ich in den Krieg und da kämpften wir gar zu zweit gegen die Belagerer. Ich hatte in Gedanken ihren Liebreiz und den Kummer den sie mir geklagt. Ihr ganzes schönes Wesen ließ mich doppelt stark sein gestern auf dem Feld. Wenn meine liebe Frau jetzt nicht so tief und fest am Schlummern wäre, so würde ich vor Freude in meiner Kemenate tanzen. Ich wollte Ritter werden und nun bin ich König mit der schönsten Frau der Welt und kann beweisen dass ich auch ein richtig guter Ritter bin so wie Gurnamanz es mich gelehrt hat. An diesem Abend aber konnten wir auch eine andere Belagerung zerschlagen, nämlich die des Hungers. Im Hafen von Pelrapeire ankerten zwei Handelsschiffe und es hieß sie führen in ihren Bäuchen lauter Lebensmittel. So empfahl ich dass man sie überteuert alle abkaufen solle, dass die Händler, deren Waren ja wo anders verkauft werden sollten, keinen Schaden hatten. Da war das Glück des Volkes doppelt groß, aber verschwenderisch wurde man noch lange nicht. Die Not hatte gelehrt sparsam zu sein und so wurde auch uns beiden nur ein kleines bescheidenes Abendbrot zuteil. Natürlich wollte ich meiner Braut etwas ganz Besonderes zu Teil werden lassen als ich sie bat für sie ein Mahl zu kochen. Condwiramur war erst erstaunt, doch dann so wundervoll entzückt, ganz anders als die neckenden Liaze. Meine Frau stand mir zur Seite als wir uns ein einfaches Mahl aus Karotten und anderen Gemüsen mit Honig verfeinert und jede Menge Kräutern die ja doch die ganze Zeit noch im Hofgarten gewachsen waren.

 

So prächtig und besonders hätte sich Condwiramur ihre Hochzeit

nie zu träumen gewagt, und diese Kunst würde all meinen anderen

Taten die Krone aufsetzen! Sie meinte das ganz ernst wie sie

mich lobte. Und auch die süße Hochzeitsnacht, die hätten wir

beide uns so nicht vorgestellt. Wir waren so aufgeregt und redeten und redeten. Ihre Freude war schier grenzenlos und sie wiederholte immer wieder wie erleichtert sie jetzt sei, dass ihre Leute wieder essen konnten und dass sie glücklich sei einen so vortrefflichen Mann zu haben. Darüber schliefen wir ein und präsentierten uns am nächsten Tag vor den Toren der Burg als Herrscherpaar, dass Clamide uns sehen sollte, doch ignorierte er die Geste und ich musste wieder raus aufs Feld, da er immer noch in Drohgebärde vor der Stadt marschierte, trotzdem sein Heermeister geschlagen war. Wir taten das noch so zwei Tage und zwei Nächte und mussten dann doch wieder hinaus gegen den Belagerer.

Der Zorn machte Clamide nicht gerade schwach, aber die gestärkten Leute, die sich jetzt mit mir in die Schlacht begaben konnten dem Heer des Clamide mit neuer Kraft begegnen. Das hatten die da draußen nicht erwartet, wo sie Hungernde vermuteten. So kam es wohl auch an Clamides Ohr und er forderte mich in einem Zweikampf auf und beide rannten wir gegeneinander los und schrieen dass wir für Condwiramur kämpfen. Am Ende eines langen Kampfes lag Clamide vor mir auf dem Boden und auch er blieb am Leben, wie mich Gurnamanz lehrte und so schickte ich auch ihn der lieben Cunneware die bei Artus sitzt sein Ehrenwort zu überbringen.

Jetzt erst konnten wir beide so recht froh miteinander sein und wenn ich geschrieben habe, dass ich mein Glück kaum fassen konnte und mich auf dem Höhepunkt meines Daseins befand, so habe ich doch nicht gewusst dass sich dieses Glück noch steigern ließe! Was ich heute Nacht in meinem Bett an neuen Höhepunkten meines Lebens fand entzieht sich meinen Worten um dieses Glück nicht schmäler werden zu lassen als es sich anfühlen will. Das kann vielleicht ein guter Troubadour wie der an Artus Hof zu finden ist. Aber ich bezweifele dass jemals ein Mensch so gefühlt hat wie ich in diesem Moment. Was meine Mutter und Gurnamanz von Minne rieten das war doch ein schales Ding! Ich fürchte fast sie wissen gar nicht was das ist. Ein Blick aber in die Augen meiner Frau verriet mir das ganze Königreich der Liebe und wie sie mit mir so im Gleichklang schweben wollte. Wir hatten uns schon nach unserer ersten Nacht verheiratet gewähnt. Doch was wir nun in dieser Nacht vollzogen, das war schier göttlich und einzigartig obendrein! Condwiramur in meinen Armen zu halten, das wird mir ewig Kraft verleihen. Ihr Blick im Freudentaumel ist eingebrannt in mein Gehirn. Jetzt bin ich der König der Welt!

 

Jetzt aber kam ich noch ganz anders in Fahrt - da musste wieder meine liebe Frau und ihr ganzes Volk staunen. Was war ich jetzt froh in meiner Jugend in Soltane den Bauern und Handwerkern, den Mägden und Hirten geholfen zu haben! Clamide hatte nämlich gründlich gewütet in meiner Liebsten Land. Wir teilten allen Aufgaben zu, die Dörfer wieder aufzubauen und die Äcker zu bestellen bevor es zu spät im Jahr wurde. Alles was Hände und Beine hatte wurde eingespannt auch meine liebe Frau und ich, wusste ich doch wie kein anderer den Pflug zu führen und mit Pflanzen umzugehen. Zunächst wurden Gemeinschaftshäuser in den Dörfern aufgebaut, dass alle wieder wenigstens ein Dach über dem Kopf hatten. Dann Scheunen und später konnte man die einzelnen Häuser wieder richten. Die Säcke mit den Getreiden, Erbsen, Bohnen und Linsen hatten wir ja von den Handelsschiffen abgekauft, so dass wir reichlich Saaten hatten für die frisch geeggten Ackerböden. Ich zeigte Condwiramur und ihren Bauern all die herrlichen Pflanzen, die wir nicht umgraben würden, sondern jetzt schon essen konnten. Die hatten sich nämlich während des Krieges auf den verwüsteten Äckern so recht wohl gefühlt. So ritten wir herum und wiesen die Leute in den Dörfern an sich nicht zu scheuen alle die feinen Kräuter die sich uns so üppig herschenkten nicht zu schmähen, sondern freudig in die Küchen mitzunehmen. Viele dieser Kräuter waren den Leuten natürlich bekannt, aber viele konnten sie von mir noch lieben lernen.

 

Manchmal schickte ich die Köche aus der großen Küche und kochte nur mit meiner lieben Condwiramur, was alle komisch fanden, aber mir wars gleich, das heißt als es so richtig schön sommerlich wurde und wir ein wenig Zeit genießen konnten, das zeichnete ich uns eine kleine Küche für den Garten und ließ sie heimlich bauen. Das ging recht schnell und eines Tages entführte ich meine wunderbare Frau in diese Laube, über die der Wein eines Tages ranken würde und zeigte ihr unser kleines Paradies, das garantiert gaumenfreudig durch den Magen ging.

 

 

Rezepte von:

Erik Arnecke     www.sonne-frankenberg.de

 

Beispielrezept zu Kapitel 6. Hungersnot auf der Burg- Käse, Wein, Brot, Wurzelgemüse und Wildkräuter

 

Tartar vom Bauernhandkäse mit Wildkräutersaft und Rehschinken

 

Tatar vom Bauernhandkäse:

1 Taler Bauernhandkäse 200g

2 Schalotten fein gewürfelt

etwas vergorener Traubensaft ( Essig )

1 Spritzer Apfelwein

3 Eßlöffel  Pflanzenöl

eine Hand voll Kräuter des Gartens fein geschnitten ( Peterle, Schnittlauch, Kerbel, Pimpinelle)

Steinsalz und Pfeffer

Den Bauernhandkäse fein würfeln (Ähnlich eines Tatars), mit allen Zutaten leicht säuerlich ab schmecken und mit frisch geschnittenen  Gartenkräutern vollenden.

 

Wildkräutersaft

200 ml kräftige Brühe

100 ml Pflanzenöl

3 Hände voll Garten und Wiesenkräuter fein Gezupft (Wilder Kerbel, Pimpinelle, Petersilie, Borretsch……)

Salz, Pfeffer, Zucker, etwas Essig, etwas Senf

Die kräftigen Kräuter in die Brühe mixen, diesen Sud mit den Gewürzen abschmecken und mit dem Öl und einem Schneebesen aufrühren.

 

Rehschinken:

Stück Rehkeule ca.1,2 kg

5 Sternanis

1 Eßl. Wacholderbeeren

5 Nelken

5 Pimentkörner

1/2 Teelöffel schwarzer Pfeffer

25 g Zucker

45 g Salz

1 Knoblauchzehe

etwas Rosmarin, Thymian

Schale von 2 Orangen

Buchenmehl zum Räuchern

 

Alle Gewürze mit dem Mörser zerstoßen mit Zucker und Salz mischen, die geriebene Orangenschale dazu geben und die Rehkeule damit einreiben und ca. 3-4 Tage einlegen, zwischendurch öfters in der Lake wenden.

Wenn die Rehkeule fertig geblitzt ist, die Beize abspülen und die Keule trocken tupfen und mit einem Faden am Ende durchziehen und eine Schlaufe zum aufhängen knoten.

 

Die feinen Buchenholzspäne in einer alten Imkerpfeife oder auf dem Boden eines alten Topfes zum  Glühen bzw. Brennen bringen, mit einem Deckel das Feuer ersticken und die Keule darin ca.15 min räuchern.

Wer einen Räucherofen hat, kann dies auch darin tun.

Später die Rehkeule an einem trockenen Ort ( nicht zu feucht/ bzw. zu warm) so lange trocknen, bis sie sich auch im kern fest anfühlt…..

Je nach Umgebung…. 12-16 Tage.

Zum anrichten dünne Scheiben aufschneiden.

 

weiße Zwiebelmarmelade:

5 weiße Zwiebeln

2 Äpfel

ca. 80 g Zucker

200 ml Weißweinessig

ein Schuss Weißwein

(Aromatenbeutel: 2 Lorbeerblatt, 1 Sternanis, 2 Nelken, 5 Pimentkörner, 10 Pfefferkörner)

Salz

Die Zwiebeln und Äpfel schälen und beides in feine Würfel schneiden ca. 0,4 cm.

Den Zucker farblos schmelzen und Apfel und Zwiebelwürfel darin angehen lassen.

Mit Essig und Weißwein auffüllen, Aromatensäckchen dazu geben und Marmeladenähnlich einkochen lassen.

Mit Salz abschmecken und heiß in Gläser abfüllen und fest verschließen.

Bis zum anrichten kühl stellen.

( Wird auch immer besser wenn es ein paar Tage durch zieht.)

Zum Anrichten pro Teller mit Hilfe von zwei Esslöffeln eine Nocke abstechen.

 

Malzbrot mit Bierhefe

400 ml Wasser

125 g Honig

10 g Hefe

  • alles zusammen geben

450 g Weizenmehl ( Typ 550)

100 g Roggenmehl

20 g Salz

15 g Malzpulver

Butter zum bestreichen.

Die Mehle in das Hefegemisch sieben und alle Zutaten mit dem knethackend zu einem glatten Teig verkneten.

Im Kühlschrank 24 h gehen lassen.

Am nächsten Tag den Teig in 1-2 mit Butter und Mehl bestäubte Kastenformen geben.

2 h gehen lassen, mit Hagelsalz bestreuen und erstmal bei 200 °C 15 min in der Form backen und danach bei 160°C ca. 10-15 min fertig backen.

Nach dem backen mit flüssiger Butter bestreichen.

 

Zum Anrichten:

Das Tatar mit Hilfe eines kleinen runden Ringes in eine Runde Form auf den Teller bringen, die Nocke der Marmelade daneben setzen, mit Kräutersud angießen und frisch gebackenes Malzbrot mit Butter dazu reichen.

Das Tatar auch noch wenn möglich mit frischen Kräutern dekorieren. (kleines Bouquet)

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