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Band I: „Parzvial kocht“                         © by Maiga Werner

 

Liebe geht durch den Magen weiß Luise De Linden. Bei Parzival dreht sich alles um die Liebe und natürlich um das Essen, denn das hält Leib und Seele zusammen. Liebeslust und Liebesleid sind großen Themen in Wolframs Entwurf des Grals doch auch wundersame oder einfache Speisungen, um die es sich hier ganz spielerisch, in der eigentlich sehr ernsten Geschichte Parzivals, drehen soll.

Hehre Liebe und deren brutaler Verlust, veranlasst Herzeloyde ihren Sohn Parzival im Wald auf zu ziehen. Abgeschnitten von der Welt, und seinen tödlich, ritterlichen Gefahren, ganz wild, im Wald, und nur mit Jagen, Sammeln und Kochen beschäftigt, bleibt es aber doch nicht aus, dass er eines Tages Rittern begegnet, die ihm als göttliche Boten einer verheißungsvollen Welt anmuten.

So zieht er hinaus aus mütterlichem Schutz, mit nicht viel mehr als seiner tiefen Naturverbundenheit und einem unbeirrbaren Ziel ein eben solch glänzender Ritter werden zu wollen.

In seiner naiven Unwissenheit vergeht er sich an einer Frau, tötet seinen Cousin und findet alsbald die große Liebe, nachdem er von einem alten Ritter Courtoisie und Kampfkunst lernte.

Durch Hungersnöte, einfache Speisen oder opulente Ritter- und Gralsmahle treibt ihn sein allzumenschliches und göttliches Bemühen und Verlangen in immer verzwicktere Abenteuer und Selbstzweifel. Alle Figuren lieben, erleiden tödliche Verluste und in allen Facetten spiegeln sich ihre ganz individuellen Schicksale, die allesamt den Prozess der Selbsterkenntnis und vor allem Selbstliebe durchlaufen.

So führt uns Luise an Hand der bekannten Geschichte durch ganz persönliche Perspektiven von Parzival selbst. Sein Tagebuch ist gespickt mit Selbsterkenntnissen, Zeichnungen und Rezepten.

Auf gaumenfreudige Art schmackhaft gemacht und neu interpretiert durch den 2 Sterne Koch Erik Arnecke,  in Anlehnung an die mittelalterliche Küche aus Wolfram von Eschenbachs Original Parzival.

Erik Arnecke, den es wirklich gibt: www.sonne-frankenberg.de

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Band II: „Orgeluse“                                     © by Maiga Werner

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Die Geschichte der Orgeluse überspitzt nicht nur die Selbstfindungsthematik, sondern vollendet sie auch. Aus der reichhaltigen Korrespondenz des Ritter Gawan und der Herzogin Orgeluse entbirgt Luise nicht nur diese einzigartige Liebe sondern wirkt aus deren Selbstzeugnissen ein beispielhaftes Gewebe von Freundschaft und gelingender Partnerschaft mit all ihren Höhen und Tiefen.

Orgeluse scheint nur eine Nebenfigur in Wolframs Parzival. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ihre sehr zentrale Rolle als Dreh und Angelpunkt des ganzen Romans. Ihr verfällt nicht nur, unerlaubter Weise, der Gralskönig, der erst daraufhin überhaupt von Parzival erlöst werden muss, sondern auch Gawan, der sich in den Kopf setzt eben jene Orgeluse von ihrem großen Leid zu befreien. Sie zieht nämlich, nach dem absurden Tod ihres geliebten Ritters und Seelenpartners, Cidegast, Rache suchend, durchs Land. Jeden Ritter, außer Parzival, verstrickt sie in ihren Feldzug und stört die, ohnehin schon zerrissenen Gesellschaften empfindlich. Der Roman „Orgeluse“ stöbert in Wolframs Parzival jene Hinweise auf, die sich ganz mit den zerstörten und aus dem Gleichgewicht geratenen Geschlechterbeziehungen und Gesellschaften befassen, als Spiegel der inneren Seelenlandschaft, dem großen Thema der Selbstliebe. Was sich so theoretisch anhört wird jedoch ganz lebendig von Orgeluse, Gawan, Parzival und all den anderen Damen und Rittern in ihren Briefen und Selbstzeugnissen erzählt, die Luise De Linden in der Bibliothek von Schastel Marveile vorfand. So bekommt man Lust auf eben solch eine wundervolle und gelingende Partnerschaft wie sie sich zwischen der wilden Herzogin Orgeluse und ihrem edlen Ritter Gawan entwickelt. 

Book no.1
Book no.2
Book no.3
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Band III: „Terre Marveile“ oder Gawan       © by Maiga Werner

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Luise Delinden schrieb einen Roman, lange bevor die beiden ersten Bände Parzival und Orgeluse entstanden. Und es wurde ein Bestseller, der bloß gefiel wo er doch aufrütteln sollte. In ihrer Enttäuschung verliert sie auch noch ihren Geliebten Max, der ihr zum Abschied aber ein geheimnisvolles Buch schenkt mit dem Titel: „Terre Marveile“. Tief in ihren Schmerz versunken, kauft Luise sich ein Pferd, einen Hund und zieht hinaus mit dem Buch im Gepäck, leidend wie Orgeluse. Auf ihrem Weg erkennt sie warum ihr Geliebter sich trennen musste, warum ihr Buch nicht wirkte wie sie wollte und findet schließlich auf dem Weg in die Selbstliebe auch das Zauberland. Nur der authentische eigene Weg, wie Gawan ihn vorzeichnet, führt zum Ziel. Zum Verständnis und zur Liebe des eigenen Selbst und somit zum Verstehen des Anderen.

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